P. Rumiz
“Maps aren't
necessary to orient yourself,
but to dream about the voyage
on the months before the departure”

Österreichisch-ungarischer Heldenfriedhof von Valbruna

"Hier liegen sie begraben, wie vom Eis erstickte Samen bevor der Frühling sie auftaut. Ihr die ihr im goldenen Herbstlicht die Ernte noch voll von der Freude des Sommers einholt, vergesst sie nicht!"

Diese Worte sind auf einem Grabstein des Heldenfriedhofs am Anfang des Saiseratals eingemeißelt; eine berührende Widmung an die 179 Soldaten, die hier in Frieden ruhen und eine Mahnung an die Nachkommen, das Opfer dieser mutigen Männer nicht zu vergessen. Unter ihnen waren viele junge Freiwillige aus Kärnten, den Hut mit Blumen und Zweigen geschmückt, die singend in die Schlacht zogen, um ihren alten Kaiser und die sichere und geordnete Welt in der sie aufgewachsen waren zu verteidigen. Im von Leutnant Großschädel geplanten und während des Krieges vom Ingenieur Vydarendy gebauten Friedhof liegen nicht nur die gefallenen Soldaten des Österreichisch-ungarischen Reichs begraben, sondern auch die Toten der feindlichen Armee; vereint im Tod und oftmals weniger Opfer der Schlachten, als vielmehr des Killereises, der Blitze und der Winter in den Schützengräben an den Steilhängen der Berge, die die Grenze zwischen den Staaten bildeten. Das österreichische schwarze Kreuz kümmert sich in Zusammenarbeit mit der ANA-Gruppe von Malborghetto-Valbruna um den Heldenfriedhof 608°.

 

Foto: Fondo B. Martinz (Fotoarchiv Etnographisches Museum Palazzo Veneziano).

Position46.4839887009, 13.490758538