Im Mai 1915 missachtete Italien den mit Österreich und Deutschland abgeschlossenen Pakt und erklärte dem Österreichisch-Ungarischen Reich den Krieg. Im Juni desselben Jahres begann die im Val Dogna stationierte italienische Armee den Artilleriebeschuss des Habsburger Kanaltals und insbesondere der Festung von Malborghetto: Fort Hensel. Am 22. Juni 1915 beobachtete der zukünftige Thronfolger, Erzherzog Karl Franz Josef von dem Ort aus, wo heute sein Denkmal steht fassungslos die Bombardierung der Festung; er war der machtlose Zeuge des Todes vieler junger Männer der österreichischen Armee, die dem Kaiser “gehorsam auf der Erde, dem Meer und in der Luft” geschworen hatten. Karl, der letzte Kaiser einer fast tausend Jahre alten Monarchie, wurde von Papst Johannes Paul II am 3. Oktober 2004 heilig gesprochen.

Foto: Max Maraldo (Fotoarchiv Ethnografisches Museum Palazzo Veneziano).