Bischof Otto von Bamberg I stiftete die später mehrmals umgebaute Kirche kurz nach 1106. Die aktuelle Form stammt aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg.
Es wird erzählt, dass vor langer Zeit in den Felsschluchten des “Rio degli uccelli” (zwischen Pontebba und San Leopoldo) eine Räuberbande lebte, die aufgrund der Überfälle, Angst und Schrecken im Tal verbreiteten und die Sicherheit der Einwohner und Reisenden bedrohten. Ein Pilger auf der Reise nach Rom wurde überfallen und seines gesamten Hab und Guts beraubt. Bevor die Räuber den Unglücklichen seines Weges ziehen ließen, fragten sie ihn, ob er noch irgendetwas versteckt habe und er antwortete er habe nicht mehr zu verbergen. Er dachte noch einen Moment lang nach und erinnerte sich an die Geldstücke, die am unteren Saum seines Mantels eingenäht waren und ohne zu zögern gab er den Bösewichten auch das letzte bisschen Kleingeld, dass ihrer Durchsuchung entgangen war. Die Räuber waren so erstaunt und berührt von dieser Geste, dass sie dem Pilger sein gesamtes Habe zurückgaben und ihn baten für sie um die päpstliche Nachsicht zu erbitten. Der gläubige Pilger erfüllte ihnen diesen Wunsch und brachte der Räuberbande aus Rom ein Abbild der Heiligen Gertraud mit der Botschaft mit, dass sie, um ihre Schuld zu sühnen, eine Kirche bauen sollten. Und so wurden aus den Räubern brave Bauern, die in der Mitte des Dorfes eine hübsche Kirche errichteten, die wir heute als die Kirche Sankt Gertraud kennen. Die Legende besagt, dass der Räuberhauptmann Leopold geheißen habe und dass das Dorf ihm seinen Namen verdankt.
Foto: Ulderica Da Pozzo (Fotoarchiv Palazzo Veneziano Malborghetto)