P. Rumiz
“Maps aren't
necessary to orient yourself,
but to dream about the voyage
on the months before the departure”

Pechtra Baba im Kanaltal

Die „Pechtra Baba“ ist die weibliche Entsprechung des Krampus, ein bösartiges Geistwesen, das in der Vergangenheit sehr gefürchtet wurde da es die gesamte landwirtschaftliche Produktion negativ beeinflussen konnte.

Am Vorabend des Dreikönigsfests schallt der dumpfe Klang von Kuhglocken durch die Straßen der Ortschaften um die „Pechtra Baba“, die weibliche Entsprechung des Krampus, zu vertreiben. Diese wurde früher als bösartiges Geistwesen gefürchtet, das die gesamte landwirtschaftliche Produktion negativ beeinflussen konnte. Die Kinder können aufgrund der Reinheit ihrer Seele der Negativität dieses unheilvollen Wesens entgegentreten und haben deshalb die Aufgabe es zu vertreiben. Der ohrenbetäubende Lärm aneinander geschlagener Pfannendeckel oder Kuhglocken dient als Jagdinstrument und so wird versucht die Pechtra aus dem Dorf hinauszutreiben. Dieses wilde höllenartige Wesen wird manchmal als abstraktes Geistwesen und manchmal als zerlumpte “Befana” (Hexe oder weibliches Dämonenwesen aus dem italienischen Volksglauben) dargestellt und oft von einem Jungen aus der Ortschaft verkörpert.
Heute wird dieser Brauch in Ugovizza, Camporosso und Malborghetto weitergeführt.

Foto: Archivio Palazzo Veneziano