Das Alpen-Edelweiß ist wohl die bekannteste Alpenblume überhaupt. Dabei war es ursprünglich in den Alpen gar nicht heimisch, sondern ist erst nach dem Ende der letzten Eiszeit aus Zentralasien eingewandert. Im Himalaya-Gebiet sind auch heute noch seine nächsten Verwandten zu finden. Das Edelweiß blüht von Juli bis September auch auf den steilen, schwer zugänglichen Hängen der Julischen Alpen: Dort wächst es gerne in steinigen Rasen, auf Kalksteinfelsen und in Felsfluren. Das Edelweiß, mit botanischem Namen Leontopodium alpinum, hat strenggenommen nicht eine einzige Blüte, sondern jede Blüte besteht aus vielen winzigen Einzelblüten, die in 2 bis 12 gelben Blütenköpfchen doldig gehäuft und von sternförmig angeordneten weißfilzigen Hochblättern umgeben sind. Das Edelweiß erreicht eine Wuchshöhe von etwa 15-20 cm und obwohl es sehr zart wirkt, sind alle seine Pflanzenorgane an extreme Wetterbedingungen angepasst: von den windresistenten Stängeln über die Verdunstung verhindernden Blätter bis zu der vor UV-Strahlung schützenden Mikrostruktur der behaarten Hochblätter. Das Edelweiß steht unter vollständigem Schutz und darf nicht gepflückt werden.