Für den Besucher, der in Malborgeth eintrifft, ist es oft nicht einfach, dieses Gebiet unmittelbar zu erfassen, denn die Geschichte hat in diesem Dorf die ehemaligen Bedingungen und Bevölkerungen zerplittert und immer wieder neu aufgerührt und daraus ist im Dorf und in den Beziehungen zwischen den Bewohnern eine neue und pulsierende Atmosphäre entstanden. Eines ist aber im Laufe der Zeit unverändert geblieben und zwar das enge Verhältnis zwischen den Einwohnern des Dorfes und seinen anderen Bewohnern, die viel zahlreicher und für die meisten Menschen unsichtbar aber immer vorhanden sind und ständig jede Bewegung im Auge behalten.
Ja, wir sprechen hier von den wilden Tieren, diesen stillen Mitbewohnern, deren Zahl in Malborgeth die der Dorfbewohnern deutlich übersteigt. Diese Waldtiere besuchen gegen Abend  und in der Nacht die Hausgärten und das kleine Dorf, das sie seit jeher als ihre Heimat betrachten.
 
Viele alte Geschichten und Sagen ranken sich um die Ereignisse, die von den Begegnungen zwischen den Menschen und den stillen Bewohnern des Waldes in diesen Orten erzählen. Darüber hinaus gibt es nun eine neue Geschichte, das Märchen des Animalborghetto-Waldes, in dem man erzählt, was natürlich  vor langer Zeit in diesem magischen Wald einmal passiert ist.
 
Eben dieser Wald von Animalborghetto ist jetzt zur Freude der Besucher nun auch visuell dargestellt worden: man kann hier auf  wunderbaren, handbemalten Holzformen sämtliche wilde Tiere bewundern, die die einheimische Künstlerin Marina Gioitti in realistischen Größen, Farben und Eigenschaften wiedergeben hat. Es handelt sich um bewundernswerte Holzreproduktionen von Hirschen, Rehen, Bären, Murmeltieren, Gämsen und vielen anderen Tieren, die das Leben und die Schönheit der Waldtiere zum Ausdruck bringen. Diese Tiere sind auch die Protagonisten der Geschichte des Animalborghetto Waldes, einem zauberhaften Märchen von Lara Magri, das auch als perfektes  ökologisches Handbuch gilt und zu einer tiefen Überlegung über die Grundsätze des Natur-und Landschaftsschutzes führt. Dank dem Märchen, von dem wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt zeigen, wird der Animalborghetto-Pfad auch zu einem ökologisch-didaktischen Ausflugsziel. Lesen Sie das Märchen, um es zu glauben!
 

"...Mein Name ist Milki. Ich bin ein Kitz, ein kleiner Hirsch. Mein Vater ist der König dieses Waldes. Ich bin intelligent und springlebendig. Ich habe große schwarze Augen, ein winziges Schwänzchen, das wie ein Wattebausch aussieht und auf dem Rücken hat mein Fell viele kleine weiße Flecken. Ich wurde im Wald von Malborghet geboren, im Schatten einer großen Fichte, einer RESONANZFICHTE. Meine Mutter hat Musik immer schon geliebt und vor meiner Geburt wählte sie diesen Baum als Schutz, um mich auf die Welt zu bringen. Was meint ihr? Ihr wisst nicht, was eine Resonanzfichte ist? Das ist ein ganz besonderer Baum, dessen Holz zum Bau von Saiteninstrumenten ausgewählt wird. Meine Fichte hatte aber eine ganz besondere Magie: Aus ihrem Stamm kamen die schönsten und die melodischsten Töne, die im Wald zu hören waren, obwohl er  noch gar nicht in ein Musikinstrument verwandelt worden war. Ich bin aber nicht hier um über Musik zu reden, sondern um euch eine Geschichte zu erzählen, in der ich  und alle Tiere des Waldes namens „Animalborghetto“ beteiligt sind. Eine Geschichte über das Gute und das Böse, eine Geschichte auch über Freundschaft und Mut..."
 
Wenn Sie das alles sehen und erleben möchten... wenn Sie die Animalborghetto-Geschichte fertiglesen möchten… wenn Sie Waldtiere wie Dachse, Wildschweine, Hasen, Steinböcke und viele andere erkennen lernen wollen ... dann beginnen Sie Ihren Spaziergang  vom zentralen  Palazzo Veneziano Platz beim Rathaus und folgen Sie der Beschilderung und den Tieren. Beim Haus Krahvogel  gehen Sie durch das steinerne Tor und folgen Sie den nach links abbiegenden Weg. Bald werden Sie das Eingangstor des Animalborghetto-Waldes erreichen, wo Sie durch einen majestätischen Hirschen begrüßt werden. Danach dringt der Weg im Wald hinein und führt durch Pinienbäume, Weißbuchen/Hainbuchen, Eschen bis zu dem Ort, wo die Tiere im Märchen ihre Versammlungen hielten.
Hier finden Sie in einem kleinen Märchenhäuschen den vollständigen Text des Animalborghetto-Märchens, das Sie auf  bequemen Bänken lesen oder vorlesen können. Danach schlängelt sich der Weg wieder den Hang hinauf, Sie folgen ihm langsam, damit Sie den Duft von Gras und Holz genießen können, bis zur kleinen  Lichtung der  Kalvarienbergkirche, wo die Steigung endet und wo Sie eine herrliche Aussicht erwartet. Nach einer besinnlichen Pause können Sie sich wieder auf den Rückweg machen, diesmal abwärts entweder dem alten Kreuzweg entlang oder auf der Strasse, und so wieder zur Dorfmitte gelangen.
 
Infos zum Animalborghetto-Pfad:
 
Ausgangspunkt: Im Zentrum von Malborgeth, beim Steinportal des Hauses Krahvogl. 
Parkplatzmöglichkeiten: Im Bereich der Pfarrkirche und des Ethnographischen Museums „Palazzo Veneziano“
Durchschnittliche Zeit: Sie sollen mindestens mit einer Stunde rechnen (genauere Angaben sind kaum zu geben, wenn es sich um Freude beim Lesen handelt!)
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zugänglichkeit: Der Weg ist nur zu Fuß begehbar, aber keine Sorge! Wo der Kinderwagen nicht hinkommt, gibt es viele andere Möglichkeiten ... Rucksäcke, Tragetücher, Babyträger. Das Wichtigste ist, nicht aufzugeben und auch mit sehr kleinen Kindern auf einen Mini-Trekking nicht zu verzichten, denn die zukünftigen Leidenschaften entstehen manchmal aus guten, durch die Eltern gelehrten Gewohnheiten!
Tipps: Um Ihr Wissen über die Welt der wilden Tiere zu bereichern, besuchen Sie auch das Ethnographische Museum „Palazzo Veneziano“ in Malborgeth, wo Sie weitere Informationen über den Tarviser Wald,  Dioramen mit anderen Tieren und ihrer Umwelt sowie die Datenblätter der Tiere des Animalborghetto-Pfades finden werden.  Palazzo Veneziano: Geöffnet von Dienstag bis Sonntag, 10:30 - 12:30 Uhr  und 15:00 - 18:00 Uhr.

Ein letzter Tipp: Versuchen Sie bitte auf dem Weg die bösen Taten von Brutus, Achsel und Grugno zu vermeiden, und folgen Sie stattdessen dem Beispiel von Emil!
 
Wenn Sie mehr wissen wollen... na ja... dann müssen Sie den "Animalborghetto-Wald" besuchen!