P. Rumiz
“Maps aren't
necessary to orient yourself,
but to dream about the voyage
on the months before the departure”

Dritter Abschnitt: Dogna - Pontebba

AUF DEM RADWEG...Radfahren zwischen Geschichte und Natur.

Dritter Abschnitt:

BAHNHOF DOGNA (453m ü.d.M.)  - PONTEBBA PIAZZA DANTE (568 m ü.d.M)

8150 m

Höhenunterschied: 115 m 

Fahrzeit bei einer mittleren Geschwindigkeit von 15 km/Stunde: ca. 35 Minuten

Tunnel: 8 insgesamt 1264 m lange Tunnel.

Eisenbrücken: 3 insgesamt 100 m lange Brücken.

Brunnen: Sofort nachdem man die Brücke von Pontebba in Richtung Tarvis überquert hat gibt es auf der rechten Seite einen Brunnen.

Dieser Anschnitt ist sowohl landschaftlich, als auch historisch besonders faszinierend. Historisch gesehen zeichnet er sich durch einige besonders tragische Ereignisse aus, die die drei Brücken, Ponte di Dogna, Ponte di Muro und die Brücke über den Fluss Pontebbana betrafen. Die erste stürzte am 16. September 1968 nach einem Unwetter und dem daraufhin stark angeschwollenen Fluss Dogna zusammen, da einer der 44m langen Pfeiler, auf denen die Brücke 1878 errichtet worden war, den Wassermassen nicht standhalten konnte. Die Bahnlinie Rom-Udine-Wien wurde stillgelegt und die von der Tageszeitung „Messaggero Veneto“ als vitale Arterie der Region bezeichnete Strecke konnte, dank des Einsatzes der italienischen Armee, erst nach 68 Tagen wieder provisorisch eröffnet werden. Die neue aus Zement gebaute Brücke wurde im Mai 1975 eingeweiht und zwanzig Jahre später am 12. Juli 1995 außer Betrieb gesetzt.

Die zweite Brücke, Ponte di Muro, war 1920 Schauplatz eines schrecklichen Eisenbahnunglücks. Aufgrund eines Fehlers an der Eisenbahnschaltstelle von Pontebba kam es zur unkontrollierten Fahrt einiger Waggons, die auf der Bahnlinie entlangschlitterten und mit dem aus Udine kommenden Zug zusammenstießen. 30 Personen wurden verletzt und 12 ägyptische Studenten auf dem Weg zur Universität von Wien und Berlin verloren bei diesem Unglück ihr Leben. Zuletzt wurde die Brücke über den Fluss Pontebbana, der historischen Grenze zwischen dem österreichischen Pontafel und dem italienischen Pontebba zerstört; diese Brücke wurde zusammen mit der parallel verlaufenden Eisenbahnbrücke im Mai 1915, als Italien dem Krieg beitrat, von der österreichischen Armee bombardiert. Sie wurde dann im November 1918 provisorisch aus Holz wieder aufgebaut und von den siegreichen italienischen Soldaten überschritten, als sie sich anschickten, die neu eroberten Grenzgebiete zu besetzen.

Zwischen Ponte di Muro und Pontebba weicht der Radweg zweimal von der Eisenbahnlinie auf die ehemalige Staatsstraße Pontebbana ab, bis man die Ortschaft Pontebba erreicht. 

Interessante vom Radweg aus sichtbare Sehenswürdigkeiten: Montasio, Ponte di Muro, Brücke über die Pontebbana.

Foto:

Brücke Ponte di Dogna: Fotografisches Archiv Palazzo Veneziano (Fond R. Guarasci)

Brücke Ponte di Muro: Fotografisches Archiv Palazzo Veneziano (Fond M.Marcon)

Die Brücke von Pontebba: Fotografisches Archiv Palazzo Veneziano (Chronik des Hl. Leopold)

 

Position46.4473939073, 13.3153904602