Das Museum befindet sich in Stolvizza/Solbica, ein charakteristisches Dorf des Resiatales, in einem Haus aus dem achtzehnten Jahrhundert, welches kürzlich vom Museum unter Beibehaltung der lokalen Typologie renoviert wurde. Das Museum bietet die Möglichkeit, die Architektur, das Leben und die Berufe der Vergangenheit, aber auch die Geschichte und den Dialekt der resianischen Bevölkerung näher kennen zu lernen. Besonderes Augenmerk wird auf die Fabeln, Märchen und Sagen des Tals gelegt. Die Besichtigung beginnt im Innenhof, von wo Sie das Äußere des Gebäudes mit seinen charakteristischen Holzbalken aus Lindenholz bewundern können. Von hier aus betreten sie das kleine Haus in dem Sie ...

Das Museum Arrotino wurde 1999 in Stolvizza in Resia gegründet und ist dem Handwerk der Scherenschleifer gewidmet. Die Scherenschleifer des Resiatals sind auch außerhalb des Tals bekannt, denn dieser Beruf zwang die Handwerker in den meisten Fällen dazu auszuwandern und Arbeit in ganz Europa zu suchen. Im Museum werden heute verschiedene Arbeitsgeräte und –werkzeuge, wie z.B. Schneidwerkzeuge und die berühmten Fahrräder ausgestellt, sowie auch verschiedene Fotografien aus dieser Zeit zusammen mit historischen Berichten. Das Museum bietet geführte Besichtigungen und verschiedene handwerkliche Vorführungen an.

Die Genossenschaftsmolkerei von San Giorgio wurde 1928 aufgrund der starken Nachfrage vonseiten der Bevölkerung, den eigenen Käse verkaufen zu können, gegründet. Die Sammlung und Verarbeitung der Milch erfolgte danach bis 1943 und wurde dann aufgrund des Krieges unterbrochen. 1950 wurde dann eine neue Einrichtung gebaut. Am 6. Mai 1976 wurde die Molkereitätigkeit wegen dem schweren Erdbeben im Resiatal und in einem Großteil Friaul Julisch-Venetiens erneut unterbrochen. Die Molkerei nahm ihre Tätigkeit dann im März 1977 wieder auf und am 9. Juni 1980 wurde sie wegen Milchmangel endgültig geschlossen. 2001 wurde das Gebäude in ein Museum umgewandelt, wo man heute etwas ...

In der Geschichte der Dörfer des Kanaltals gibt es ein vorher und ein nachher; die Demarkationslinie, die das vorher vom nachher trennt, war das furchtbare Erdbeben von 1976. Ein Jahrhundertereignis, welches das Gesicht und die Seele vieler Dörfer des Friauls grundlegend veränderte. In Resiutta ist das “vorher” noch sichtbar und wurde gut dokumentiert. Das Dorf verdankt diesen Umstand vor allem dem Fotografen Luigi Compassi, der seit den 30er Jahren zwischen Resiutta und Moggio Udinese seinen Beruf ausübte und mit extremer künstlerischer Sensibilität Landschaften und Personen seines Landes fotografierte. Er wird zu Recht als Meister der Kunstfotografie bezeichnet und bereicherte seine ...

Eine Ortschaft von der aus man Zugang zum außergewöhnlichen und wilden Dognatal an den Hängen des Montasio hat. Hier fand man in den Gesteinsschichten die Fossilien der Phytosaurier, einem krokodilähnlichen Raubtier aus dem Trias… zweifellos das Highlight der Museumsabteilung. Im oberen Stockwerk befinden sich Bilder und Zeugenberichte des ersten Weltkriegs, eine suggestive und essentielle Sammlung, die auf die thematischen Wanderwege des Territoriums Bezug nimmt: Die Tunnel “Le morosine” in Mincigos, die Schützengräben des Jôf di Miezegnot, usw. In der ethnografischen Abteilung befinden sich Fundstücke und Bilder aus dem täglichen Leben der Dorfgemeinschaft, einfache Gegenstände, die aber sehr wertvoll sind, um ...

Die Ausstellung ist in drei Abschnitte unterteilt. Im Territorialsaal wird die Evolution von Pramollo im Laufe der geologischen Zeitskala erklärt. Hier werden die Gründe für die Abwechslung von Meeres- und Gesteinsschichten und der darin enthaltenen bemerkenswerten Fossilien erklärt. Hier besteht auch die Möglichkeit die digitalen Instrumente der Paläontologen direkt auszuprobieren. Im Zeitreisesaal werden die Besucher durch das Kohlezeitalter mit seinen unterschiedlichen Szenarien geführt. Sie werden in eine Zeit zurückversetzt, in der Pramollo noch keine Bergkette war so wie wir sie heute kennen, sondern ein, zum Teil von Wäldern bedecktes, Flussdelta, dessen Kiesel und Sand bis zu einem vor Leben nur ...

Der Palazzo Veneziano, Sitz des territorialen Ethnografischen Museums, ist eines der ältesten und prächtigsten Gebäude (Ende des 16. Jahrhunderts) im ganzen Tal; es ist der unumgängliche Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise des Kanaltals, seiner Geschichte, seiner Traditionen und seiner wundervollen Natur. Ursprünglich handelte es sich um das Wohnhaus eines reichen Industriellen aus der Eisenindustrie aus der Zeit, in der Marlborghetto eine blühende “Markt-Stadt” des Episkopats von Bamberg (Deutschland) war. Heute kann man im Palazzo Veneziano eine faszinierende “Reise” durch Geologie, Paläonthologie, Naturwissenschaften, Geschichte und Ethnografie machen und, auch dank der suggestiven Dioramen-Modellbauten und der Diapositive, zahlreiche den Wald von Tarvis – ...

Nach der Gründung von Aquileia im Jahr 181 v.Chr. entwickelte sich der Verkehr und der Handel mit allen im Römischen Reich liegenden Gebieten. Um den Handel mit dem Königreich Noricum zu begünstigen wurde ein umfangreiches Straßennetz gebaut, das von Acquileia ausgehend auf der einen Seite in Richtung Karnien nach Iulium Carnicum (Zuglio) und zum Pass des Monte Croce Carnico und auf der anderen Seite durch das Eisen- und Kanaltal bis nach Virunum (heute Zollfeld) in der Nähe von Klagenfurt führte. An dieser Straße wurde eine wichtige Einrichtung für die Zoll- und Abgabenverwaltung Statio Bilachiniensis (heute Camporosso) errichtet. Die AVILIA LEDA ...

Die Ausstellung betrifft die Kriegsereignisse in Zusammenhang mit den napoleonischen Feldzügen und dem ersten und zweiten Weltkrieg, mit besonderer Bezugnahme auf den italienischen Alpenwall. “Die napoleonischen Feldzüge” betreffen die Ereignisse im Friaul im Zeitraum zwischen der französischen Revolution und dem Wiener Kongress (1815) und die Ereignisse, die Tarvis zwischen 1796 und 1813 betrafen. Im dem ersten Weltkrieg gewidmeten Abschnitt wird der Konflikt zwischen den Mittelmächten (dem deutschen und österreichisch-ungarischen Kaiserreich) und der Entente (ursprünglich Großbritannien, Frankreich und Russland) im Kriegsgebiet Karniens beschrieben, zu dem auch die Julischen Alpen gehörten. Und natürlich durfte auch eine Abteilung über das Bergbaudorf Cave del ...

Das Bergbaudorf Raibl, ital. Cave del Predil, liegt am Fuße des Monte Re, einem sowohl geologisch, als auch historisch gesehen bedeutsamen Berg; er war der erste bestiegene Berg des Kanaltals und er wurde nicht von irgendeinem Bergsteiger erklommen, sondern vom Langobardenkönig Alboino, der im Jahr 568 aus Pannonien zurückkehrte und auf diesen Berg stieg, um den einfachsten Weg zu wählen um die friulanische Ebene zu erreichen. Heute stehen am Fuße des Berges Häuser, Brunnen und Lagerhallen, stumme Zeitzeugen der ehemals blühenden und sehr lebendigen Company Town, der wirtschaftlichen Drehscheibe des gesamten Tals, deren Bergwerk in den 60er Jahren 25% des ...

Der Löwe des Brunnens von Chiusaforte ist nicht der klassische Löwe des heiligen Markus mit dem Buch mit der Aufschrift PAX TIBI MARCE EVANGELISTA MEUS unter der Pfote, sondern es ist ein Löwe der an Stelle des Buches die Familienwaffe der Lippomanos trägt. Die Familie Lippomano wurde nach dem Krieg von Chioggia unter den Patrizierfamilien der Republik Venedig aufgenommen und auch im zum schloss von Udine hinaufführenden Laubengang, wird an diese Familie erinnert. Der Löwe von Chiusaforte ist wahrscheinlich eng mit Girolamo Lippomano verbunden, der als “provveditore ai confini” (Administrator des Grenzgebietes) tätig war. Die Republik von Venedig “Serenissima” versuchte ...

Die Ortschaft Solbica/Stolvizza, Fraktion der Gemeinde von Resia in 573 m ü.d.M. im oberen Teil des Tals wurde teilweise auf einem steilen Felsabschnitt und teils auf einem sanft abfallenden Hügel errichtet. Das 1240 erstmal zitierte Dorf war ab 1805 eine eigenständige Gemeinde. Viele Gebäude der kleinen Ortschaft wurden nach dem Modell des typisch resianischen Hauses, mit einem rechteckigen Grundriss, mit Küche und Stall im Erdgeschoss, errichtet; eine steinerne Außentreppe führt ins obere Stockwerk, wo ein auf der Längsseite des Gebäudes angebrachter Holzbalkon zu den Zimmern führte und von dort eine weitere Holztreppe zum Heuboden, von dem aus man einen zweiten ...