Dort wo das Tal eine Schlucht bildet und die Berge so hoch nach oben ragen, dass sie nur noch einen Steinschlag voneinander entfernt zu sein scheinen (Pierluigi Cappello) … sind Sie bei der FESTUNG (X. Jh. – 1826), dem nördlichsten Verteidigungsbollwerk der Republik Venedig vor dem Sieg der Habsburgermonarchie, angekommen. An diesem Ort brachte die heldenhafte Anastasia delle Bombarde, wie d’Annunzio sie nannte, im Jahr 1509 den erschöpften und munitionslosen Verteidigern der Festung, die durch das Einschmelzen ihres Geschirrs hergestellten Geschosse, um den Angriff der germanischen Soldaten abzuwehren. Foto: A. Danelutto.

“Diese neue Eisenbahn, … führt durch das Fellatal, vorbei an kargen Bergen, wo Eichen und Buchen immer häufiger den dunklen Tannen und Kiefern den Platz überlassen; die Flüsse fließen in steinigen Flussbetten, die Berge zeigen sich mit ihren steinigen Gerippen und nach und nach verschwindet die typisch italienische Physiognomie aus der Natur….” Es macht uns Spaß uns vorzustellen, dass der anonyme Journalist der Tageszeitung “Corriere della Sera” sich im November 1978 beim Schreiben dieser Worte am wilden Wasserfall und an der engen Schlucht des faszinierenden Flusses “Rio di Cadramazzo” inspiriert hat. Foto: Spende von Roberta Guarasci (Fotoarchiv des Etnografischen Museums ...

… Wenn das Wetter schön ist und der Titan der Bergwelt, gekrönt von seinem doppelten Gipfel sich frei und würdevoll im ockerfarbigen und rötlichen Widerschein zwischen den weißen Wolken in den Himmel streckt, dann kann man behaupten den faszinierendsten Ausschnitt der Julischen Alpen gesehen zu haben. (J. Kugy) Der Montasch überragt mit seinen 2754 m die kleinen Ortschaften des Dognatals, die Überreste der Schützengräben und Artefakte des 1. Weltkriegs, aus denen jetzt ein “Lehrpark” entstanden ist, sowie auch die karge und wilde Natur, die man hier tatsächlich noch als Wildnis bezeichnen kann. Hinter der Skyline der Felsnadeln offenbart die Seite ...

72 Meter Eisenstrukturen und 4 Steinbögen mit je 18 m Durchmesser verbinden die vertikalen Steilhänge der Berge von Pietratagliata. Ponte di Muro ist der Name eines Bauwerks, das seinerzeit als futuristisches Meisterwerk des Ingenieurwesens bezeichnet wurde. … hier trennen 40 absolut schwindelerregende Meter deine Pedale vom ungestüm dahinfließenden Fluss Fella. Foto: Sammlung Raimondo Domenig.

Die Berggruppen Jof Fuart sind nicht nur eine einfache Gruppe von Bergen. Sie sind eine imposante und tragische Mauer, eine unüberwindbare Grenze, deren Begehbarkeit mit dem Tod vieler tapferer Soldaten im 1. Weltkrieg bezahlt wurde. Jof Fuart … allein der Name flößt Befangenheit ein. Wenn man den Berg von unten betrachtet, dann ist es der attraktive und verräterische, willkommen heißende und heimtückische Berg von Manfred von Lord Byron. Hier an dieser 2666 m hohen Felsmauer wird die gesamte Dichotomie der Bergwelt zusammengefasst. Foto: Ulderica Da Pozzo und Max Maraldo.

Eine Wasserscheide am niedrigsten Pass der Alpen (819 m. ü. NHN) Bei der Wasserscheide von Camporosso fließt der Fluss Fella normalerweise sanft wie ein Lamm … sein Wasser ist für das Mittelmeer und seine Illusionen bestimmt… ganz im Gegensatz zum Regenwasser, das 10, 20 m weiter östlich zur Erde fällt und dazu bestimmt ist der Donau Tribut zu zollen, dieser pulsierenden Arterie unseres neuen Europas, die hier mit dem Duft nach dicker Suppe (Minestrone), Ljublianske und Gulaschsuppe ihren Lockruf aussendet. (Maurizio Bait) Foto: Federico Willenpart (Fotoarchiv Palazzo Veneziano).

“Die Alpen sind keine Barriere, sondern eine Schnittstelle zwischen verschiedenen europäischen Völkern”. Das Konzept des Anthropologen Annibale Salsa bezüglich des Monte Lussari zeichnet sich hier, mehr als an jedem anderen Ort, mit absoluter Deutlichkeit ab. Ein auf einem Berggipfel verwurzeltes Miniaturdorf mit einer Kirche, in der mit einem einherzigen, starken Gefühl zu Gott gebetet wird, aber die Gebete werden in drei verschiedenen Sprachen gesprochen. Es ist das Heiligtum der drei Völker. Es gab eine Zeit in der die Viehhirten der umliegenden Berge beim Glockenschlag der Kirche des Heiligen Berges den Hut abnahmen. Foto: Ulderica Da Pozzo.

Wir nehmen Bezug auf einen Gedanken den Victor Hugo dem Wald von Fontainebleau widmete und verwandeln diesen, zur Ehrung des Waldes im Kanalstal. “Ein Baum ist ein Gebäude, ein Wald ist eine Stadt und unter allen Wäldern ist der Wald von Tarvis ein Denkmal!” Fast 23.000 Hektar unberührter Natur erstrecken sich im hohen Nordosten Friaul-Julisch Venetiens zwischen der Grenze zu Österreich und Slowenien; ein Pflanzenreichtum, in dem die Rottanne aufgrund ihres Rufs und ihres Werts besondere Aufmerksamkeit verdient. Dieser Baum wird beim Bau von Geigen und Klavieren als Resonanzboden verwendet und wird hier im wahrsten Sinne des Wortes zu Musik. ...

Mehr als 60 m Metallgebälk verbinden die felsigen Abhänge des tarvisianischen Kanyons an seiner engsten Stelle, der Slizzaschlucht; ein Name, der zum Oxymoron wird, wenn man ihn mit der ungestümen Schönheit des gleichnamigen Flusses in Verbindung setzt. Die alte Brücke der Rudolphbahn, die Tarvis und Ljubljana verband, überragt die Schlucht in 63 m Höhe über dem smaragdfarbenen Wasser des Flusses Slizza. Am Boden der Schlucht verläuft ein unvergleichlich schöner Klettersteig, der 1784 vom Grafen Karl von Arco-Zinneberg entworfen und errichtet wurde. Foto: Claudio Saccari (Fotoarchiv Palazzo Veneziano) und Fotoarchiv Palazzo Veneziano.

Die Ebene von Fusine liegt in einer Landschaft, die in krassem Kontrast zu den historischen Ereignissen steht, die sich hier abgespielt haben. Im 20. Jahrhundert wurde sie zum Ort der Begegnung der drei großen europäischen Aberrationen, Faschismus, Nationalsozialismus und stalinistischem Kommunismus, den “ideologischen Monstern, die sich genau in dieser Ecke der Welt begegneten und eine Synthese bildeten (I. Jelen). Die den Radweg säumenden Grenzsteine erinnern an den im Februar 1947 abgeschlossenen Friedensvertrag in dem die europäischen Grenzen am Ende des zweiten katastrophalen Weltkrieges neu definiert wurden. Danach wurde der Eiserne Vorhang errichtet, der hier in der Ebene, aus einem spektakulären ...

Wie Musikzeilen oder Pentagramme (Spaliere oder Futtertraufen) stehen die Harpfen an den Wegrändern auf den wunderschönen Wiesen des Kanaltals, des nahe gelegenen Gailtals und der Ebene von Weißenfels, unter und am Fuße der Karawanken… diese architektonischen Strukturen sind Teil der spontanen, typisch bäuerlichen Tradition unseres schönen, multiethnischen und multikulturellen Drei-Länder-Ecks, das uns unterscheidet und vereint: die Strukturen sind für die Trocknung von Heu, Futter und Getreide usw. gedacht und nennen sich “Arpe” auf Italienisch, “Harpfe” oder “Köse” oder auch “Feldharpfe-Hilge” auf Deutsch, “Kozolec” auf Slowenisch (Kozouc im slowenischen Dialekt); oft haben sie ein Dach oder werden durch mehrere, nebeneinander stehende ...